Wohin geht der Öli, wenn er das ASZ verlässt?

17.11.2022

Bei der LAVU in Wels werden die Kübel entleert und gereinigt

Die oö. Landes-Abfallverwertungsunternehmen GmbH (LAVU) organisiert im Auftrag der Bezirksabfallverbände die Planung, Betriebsführung und das Personal der Altstoffsammelzentren in ganz Oberösterreich sowie die Logistik und Verwertung der getrennt gesammelten Altstoffe. Darunter fällt auch der Öli.

Die ganz großen Feinde des Abfluss-Systems heißen Frittieröl, Bratenfett und Speiseöl. Ihre gedankenlose Entsorgung über Spülbecken und Klo verstopft Rohre, Pumpen und verursacht enorme Kosten.

Hier bekommt der Öli seinen Auftritt. In den vergangenen als 20 Jahren hat sich der gelbe Kübel in Sachen umweltfreundlicher Entsorgung von Altspeiseölen und -fetten etabliert. Und, der Öli hilft die Umwelt zu schützen.

Denn, als natürlicher Wertstoff spielt das gesammelte Altspeiseöl und -fett eine wichige Rolle in der Biodiesel-Produktion. Der fette Inhalt des Ölis wird dabei zu 100 Prozent umweltfreundlich wiederverwertet. Dadurch konnten bislang mehr als 20 Millionen Liter fossiler Diesel ersetzt werden.

Von der Schnitzelpfanne ins Auto: Ein Liter altes Speiseöl ergibt rund 0,8 Liter Biodiesel!

Diesel ist doch Diesel, oder?

Nein. Denn der große ökologische Vorteil des Biodiesels aus Altspeiseöl besteht darin, dass bereits einmal gebrauchtes Pflanzenöl zu einem Biotreibstoff weiterverwertet wird. Damit wird fossiles Erdöl ersetzt und somit CO2 und Energie eingespart.

Und wie funktioniert der Öli-Kreislauf?

  • Alles beginnt beim Anbau von Ölfplanzen wie Sonneblumen, Öliven oder Raps.
  • Das Pflanzenöl wird bei jedem von uns Zuhause beim Kochen verwendet und danach im Öli gesammelt.
  • Der gefüllte Öli wird in eines unserer Altstoffsammelzentren im Bezirk abgegeben und gegen einen leeren, sauberen Öli getauscht.
  • In der LAVU AG in Wels wird das Altspeisefett für die Weiterverwertung aufbereitet und der Öli gereinigt.
  • Umwelttechnologie macht es möglich, dass Fahrzeuge mit Biodiesel aus Altspeiseöl schadstoffarm und ressourcenschonend unterwegs sein können.

Was darf in den Öli?

  • gebrauchtes Frittier- und Bratenfett (sowie -öl)
  • Öle von eingelegten Speisen
  • verdorbene und abgelaufene Speiseöle und -fette

Was gehört NICHT in den Öli?

  • Mineral-, Motor- und Schmieröl
  • andere Flüssigkeiten und Chemikalien
  • Mayonnaisen, Saucen, Dressings udn Speisereste
  • sonstige Abfälle

Weitere Infos zum Öli erhalten Sie auch unteroeli.at