Müllschwemme durch Einweg-E-Zigaretten

12.10.2022

Entsorger fordern ein Verbot der Wegwerf-Tschick

Einweg-E-Zigaretten bommen. Weil sie aber häufig unsachgemäß entsorgt werden, fodert die Entsorgerbranche nun ein Verkaufsverbot dieser Produkte.

Der Abfallwirtschaft macht schon seit langem der Trend zu Einwegprodukten mit Batterien zu schaffen - seien es Bücher oder Grußkarten mit Mini-Lautsprechern. Landen diese fälschlicherweise im Restmüll oder in der Papiertonne, drohen später durch Kurzschlüsse des Elektroschrotts Brände auf Entsorgungsanlagen. Dieses Problem werde durch die Wegwerf-Elektrozigaretten noch verschärft.

Die Einweg-E-Zigaretten werden so gut wie gar nicht in Altstoffsammelzentren entsorgt. Das Material landet achtlos im Restmüll oder in Papierkörben auf der Straße.

Einweg-E-Zigaretten sind erst Anfang dieses Jahres in nennenswerten Mengen auf den Markt gekommen, inzwischen machen sie nach Schätzung des Branchenbündnisses BfTG schon etwa 40 Prozent des Nischenmarktes in Deutschland aus. Der Verkauf von wiederverwendbaren Elektrozigaretten und dazugehöriger Liquids ist hingegen rückläufig.

Vertreter der E-Zigaretten-Branche argumentieren, dass es die Nachfrage nach den Einwegprodukten nun mal gebe. Zudem würden mit diesen unkomplizierten Produkten Raucher erreicht, die man mit nachfüllbaren Geräten bisher nicht erreicht habe. Das sei gut, weil E-Zigaretten wesentlich weniger schädlich seien als der Tabakkonsum. Zudem betonen die Branchenvertreter, dass ihre Geschäfte die Einwegartikel durchaus zurücknehmen und einer sachgemäßen Verwertung als Elektroschrott zuführen.

 

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