Leihen statt kaufen spart Geld, Ressourcen und Energie

24.02.2023

Munderfing eröffnet mit dem "leiheborg" eine Bibliothek der Dinge

Nicht alles muss man selbst besitzen. Viele Dinge werden so selten oder sogar nur ein Mal gebraucht, dass ein Kauf eigentlich nicht lohnt.

Eine altbekannte Leihmöglichkeit sind Büchereien, die es in fast jeder Gemeinde gibt. Es gibt aber noch sehr viel mehr Möglichkeiten. Siedlervereine verborgen Gartengeräte, Baumärkte Werkzeug und auch Fachgeschäfte bieten oft einen Verleihservice an.

Auch Gemeinden organisieren immer häufiger einen Leih-Dienst:  Wie die Gemeinde Munderfing. Im Bildungszentrum wurde eine "Bibliothek der Dinge" geschaffen - das "leiheborg".

Das Munderfinger "leiheborg" hat viel zu Bieten: In der Dinge-Bibliothek befinden sich Milbensauger, Heißklebepistolen, Graviergeräte und eine Nähmaschine. Aber auch Dinge fürs Handwerken, wie Schlagbohrmaschinen, Stichsägen oder Akkuschrauber. Auch für die nächste Party ist gesorgt: Mit Schokobrunnen, Popcornmaschine, Dartscheibe und Waffeleisen. Sogar Faschingskostüme für Kinder finden sich im "leiheborg".

Geld und Rohstoffe sparen

Tauschen und leihen kann nicht nur Geld sparen, sondern auch den Rohstoff- und Energieverbrauch drosseln. Umweltschädlich ist nicht, dass die Bohrmaschine 20 Minuten im Jahr Strom verbraucht. Das Problem ist der Energie- und Materialverbrauch bei der Herstellung.

Da hilft oft schon eine Absprache im Familien- oder Freundeskreis, damit nicht doppelt gekauft wird. Der Rasenmäher oder die elektrische Heckenschere können zum Beispiel mit dem Nachbarn gemeinsam genutzt werden. Jeder kann in seinem Fundus mal schauen, was für ein paar Tage in fremde Hände darf. In Zeiten von Social Media lassen sich Angebot und Nachfrage einfach regeln. Klingeln beim Nachbarn funktioniert aber immer noch.

Foto: pixabay/ranii