Restabfallanalyse im Bezirk: 55% gehören nicht in den Restabfall

06.02.2020

Wie der Name schon sagt, sollte in der Restabfalltonne nur der sogenannte „Rest“ landen. Wer ordnungsgemäß trennt, sollte nicht viel von diesem Rest übrighaben. Dennoch fallen oö-weit ca. 116kg Restabfall pro Person an, in Wels-Land immerhin noch 92kg pro Kopf.

Alles was in die Restabfalltonne geworfen wird, kann keiner weiteren stofflichen Verwertung zugeführt werden, denn der Tonneninhalt wird verbrannt. Somit gehen auch wertvolle Ressourcen verloren.

2018/2019 wurde oö-weit eine Restabfallanalyse durchgeführt. 11,4 Tonnen Restabfall wurden dazu in ihre einzelnen Bestandteile händisch zerlegt und analysiert. Die Probenauswahl erfolgte nach Zufallsprinzip und wurde wissenschaftlich begleitet.

 

Die Analyse zeigt, dass rund die Hälfte des derzeitigen Restabfallaufkommens noch vor der schwarzen Tonne gerettet werden könnte. Erschreckend ist dabei der Anteil an biogenen Abfällen, die fast ein Drittel des Tonneninhalts ausmachen. Nicht nur Ressourcen für wertvollen Kompost gehen somit verloren, auch das Thema Lebensmittelverschwendung steht hier im Fokus, da sich darunter fast 12% vermeidbare Lebensmittelabfälle mischen. Unterschätzen sollte man jedoch auch den gefundenen Kunststoffanteil nicht. In Anbetracht des geringen Gewichts ist ein Kunststoffanteil von 10% eine gewaltige Menge, wobei die Verpackungen ganz einfach über den Gelben Sack entsorgt werden könnten.

Mitunter gefährlich wird es auch bei der Entsorgung von Problemstoffen und Elektroaltgeräten im Restabfall. Die Brand- und Explosionsgefahr bei diesen Stoffen ist erheblich und führt immer wieder zu gefährlichen Zwischenfällen bei Entsorgungsbetrieben.

Abfalltrennung erleichtert das Geldbörserl

Abfalltrennung ist im Übrigen keine freiwillige Leistung, sondern die Pflicht jedes Bürgers bzw. jeder Bürgerin! Die Restabfallentsorgung ist darüber hinaus auch die kostspieligste Art der Abfallentsorgung und wird von jedem Bürger bzw. jeder Bürgerin über die Abfallgebühr finanziert.

Je weniger Restabfall also in der schwarzen Tonne landet, desto besser wirkt sich dies auf das eigene Geldbörserl aus und desto mehr kann zugunsten der Ökologie recycelt werden!

Deshalb …auf die Plätze …trennen …los!

Restabfallanalyseergebnisse 2018/2019 von Wels-Land

© ARGE pulswerk GmbH/FHA GmbH
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