Was passiert mit meinem Abfall?

Nach der Sammlung geht's erst richtig los...

Wissen Sie, was mit den Abfällen nach ihrer Sammlung passiert? Abfälle werden wiederverwertet und sind wichtige Sekundärrohstoffe!

In Oberösterreich hat sich ein flächendeckendes Netz von mehr als 180 Altstoffsammelzentren (ASZ) entwickelt. Dort werden in Zusammenarbeit mit den Bezirksabfallverbänden (BAV), den Statutarstädten Linz, Wels und Steyr sowie den Gemeinden mehr als 80 verschiedene Alt- und Problemstoffe sortenrein übernommen. In den Städten stehen den Bürgern zusätzlich Sammelcontainer zur Verfügung.

Die getrennten Stoffe werden nach der Sammlung in den ASZ zum ALZ (Abfall-Logistikzentrum) zur LAVU nach Wels transportiert. Dort werden einige Abfallarten gesondert verwertet und behandelt. Durch das ökologische Abfallsystem kann die LAVU die Sekundärstoffe an Produktionsstätten weiterverkaufen und dadurch einen Erlös erzielen. Damit wird das gesamte oberösterreichische Abfallsystem (Erhaltung ASZ, Bezahlung der Mitarbeiter, etc.) erhalten und zusätzlich werden die Abfallgebühren der oberösterreichischen Bürger*innen konstant niedrig gehalten.

Was wird aus meinen Abfällen?

Altpapier ist der Rohstoff für neue Papierwaren

Wussten Sie, dass in Österreich rund 84 Prozent des Altpapiers zu neuen Papierwaren weiterverarbeitet werden?

Aus biogenen Abfällen wird Kompost oder Energie

Ein natürlicher Kreislauf – was der Boden hervorbringt, kehrt zur Erde zurück

Elektroaltgeräte sind der Rohstoff für neue Konsumprodukte

Wertstoffe wie zum Beispiel Gold, Kupfer oder Zinn werden aus Elektroaltgeräten wiederverwertet.

Kunststoffverpackungen als wertvolle Sekundärrohstoffe

Kunststoffverpackungen wie Joghurtbecher oder Gemüseaufbewahrungsschalen werden zum Beispiel zu Absätzen für Damenschuhe.

Glas bleibt Glas

Glas kann unendlich oft eingeschmolzen werden.

Metallverpackungen lassen sich optimal recyceln

Das Recycling von Altmetall ist wesentlich energieschonender als die Gewinnung und Verarbeitung aus Erzen.

Wie vermeide ich Abfälle?

Wie vermeide ich Abfälle?

Wenn Abfälle bereits angefallen sind, sind jedoch Recycling, richtige Abfalltrennung & Co zentral. Noch besser ist jedoch die Vermeidung von Abfällen – Vermeidung ist sozusagen der „Königsweg“ im Abfallbereich. Mit einer solchen gehen auch viele persönliche, ökologische und ökonomische Vorteile Hand in Hand. Es gibt viele Maßnahmen und Beispiele, wie sich Abfallvermeidung auch im Haushalt einfach umsetzen lässt:

 

Altpapier

Altpapier ist in der Papiererzeugung der wichtigste Rohstoff. Simple Tipps können uns dabei helfen, unseren Altpapierberg zu minimieren: Vermeide zum Beispiel Kataloge oder Abos in Papier-Form und nutze die „Online-Variante“, das gilt auch für Bankangelegenheiten. Papier, das du bereits hast, kannst du auf der Rückseite noch optimal als Notiz- oder Einkaufszettel nutzen. Und speziell für alle Kaffee-Liebhaber: Verwendet eure eigenen – wiederverwendbaren – Coffe-to-go-Becher.

Biogene Abfälle

Pro Jahr und Oberösterreicher*in landen umgerechnet rund 300 € an Lebensmitteln in der Tonne.  Abfallvermeidung beginnt hier ganz klar beim Einkauf – so hilft zum Beispiel ein Einkaufszettel, um Spontan- und Mehreinkäufe einzuschränken. Tipp: Nicht hungrig einkaufen gehen, auch das verleitet dazu, mehr einzukaufen, als tatsächlich gebraucht wird.

Elektroaltgeräte

Die OÖ Umwelt Profis, das Klimabündnis Oberösterreich und das Land OÖ haben gemeinsam den Reparaturführer ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“ werden Anbieter*innen von Reparaturdienstleistungen eingeladen, ihre Dienste auf diesem Online-Portal anzubieten. Wer nach Möglichkeiten sucht, kann sich unter www.reparaturfuehrer.at über die unterschiedlichen Angebote informieren.

Glas

Mehrweg zahlt sich aus und schmeckt auch besser. Viele Getränkeverpackungen verfälschen den Geschmack, sind nicht hygienisch oder enthalten sogar gesundheitsschädigende Stoffe. Nur Glasflaschen erhalten die Energie, den Geschmack und die Reinheit eines Getränks in vollem Umfang.

Kunststoffverpackungen

Drei von vier PET-Flaschen werden recycelt – das bedeutet, dass jährlich etwa 25.000 Tonnen PET-Flaschen recycelt und somit zu neuen Plastikflaschen oder anderen Produkten verarbeitet werden. Wer jedoch auf PET-Flaschen verzichtet und zu Leitungswasser statt zu Wasser aus der Plastikflasche greift, spart Geld, muss weniger tragen und vermeidet eine große Menge Verpackungsabfall. Das gilt zum Beispiel auch für Mehrwegtaschen.

Metallverpackungen

Es muss nicht immer eine Dose sein – echter Geschmack kommt aus der Glasflasche! Wer auf Aluminium verzichten möchte, kann bei der Vermeidung von Alufolie beginnen – alternativ dazu Butterbrot- oder Wachspapier oder Frischhaltedosen verwenden – und verzichtet auf den Kauf von Konserven- bzw. Getränkedosen.

Die Liste an Abfallvermeidungstipps ist lange: reparieren, nachfüllen, zeitlos & qualitativ hochwertig einkaufen, leihen statt kaufen, gemeinsam nutzen oder Produkte upcyceln oder vieles mehr – ihnen gemeinsam ist: Abfallvermeidung kostet kein Geld, sondern hilft beim Sparen.