Ressourceneinsparung durch Abfalltrennung

09.08.2022

Viele Menschen werden durch die derzeitige Krise und Inflation zu Einsparungen gezwungen. Durch bessere Abfalltrennung könnten alle Oberösterreicher:innen selbst mithelfen, unseren Verbrauch an Energie und Rohstoffen zu bremsen, indem wir mehr sekundäre Rohstoffe aus unseren Abfällen nutzen.

So finden sich nach wie vor bis zu 50 % an Altstoffen in den Restabfalltonnen, welche durch Recycling besser verwertet werden könnten. Um Recycling auch wirtschaftlich mit vernünftigem Aufwand betreiben zu können, ist eine ordentliche Trennung der Abfälle notwendig. Je sortenreiner wir die Abfälle schon bei der Sammlung erfassen, umso leichter ist eine sinnvolle Wiederverwertung möglich.

LAV Vorsitzender, Bgm. Roland Wohlmuth ist überzeugt, „eine richtige Vorsortierung der Abfälle durch die Bürger:innen wäre ein leicht zu leistender Beitrag. In Summe könnten somit neue Kapazitäten erzielt und dafür Recyclingprozesse eingeleitet werden. Durch gute Abfalltrennung wird das Recycling von diversen Stoffen verstärkt und dadurch Energie- und Ressourceneinsparung forciert.“

In den oberösterreichischen Altstoffsammelzentrum werden bis zu 80 verschiedene Abfallarten getrennt gesammelt. Sortenrein erfasst werden die Sammelmengen aus allen ASZ zusammengeführt und technisch geeigneten Verwertungsanlagen übergeben. Recyclingquoten von bis zu 95 % sind derart erreichbar.

Umgerechnet auf die Bevölkerung hat jede:r Oberösterreicher:in im Jahr 2021 rund 203 kg Abfälle ins ASZ zur Verwertung gebracht. Altpapier und Metall sind zwei Abfallarten, die sich hervorragend in die Kreislaufwirtschaft einfügen, da sich diese Fraktionen perfekt für das Recycling eignen.

Eine sehr regionale Wertschöpfung ist auch bei unseren biogenen Abfällen möglich. Sauber getrennte Küchenabfälle können über die Biotonne gesammelt werden. Die Umwandlung in wertvollen Kompost erfolgt in vorwiegend landwirtschaftlichen Kompostierungsanlagen, mit denen die kommunale Abfallwirtschaft entsprechende Kooperationsverträge eingegangen ist.

„Qualitätskompost, erzeugt in technischen Anlagen und unter fachlicher Aufsicht, stellt einen wertvollen Beitrag zur Bodenverbesserung dar, ist CO2 Speicher und liefert vor allem „hausgemachte Nahrungsenergie“ für unsere Pflanzen“, so Thomas Anderer, Geschäftsführer OÖ. Landesabfallverband.

Jede:r Einzelne kann gerade jetzt einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Energieversorgung leisten, indem vermehrt auf eine korrekte Abfalltrennung geachtet wird.

Foto: Pexels | Karolina Grabowska

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