Der BAV Rohrbach hat zur "Apfelbutzen-Razzia" geblasen

08.08.2018

Rohrbacher trennen sauber: In den Biosack kommt tatsächlich nur Biomüll rein

Landesweit ist die Menge der Störstoffe in den Bioabfällen im Steigen begriffen. Plastik, Metall, Zigarettenstummeln und allerhand Restmüll landen da in der Biotonne. Die Kompostierer müssen alles in zeitraubender Handarbeit ausklauben – eine zutiefst unbefriedigende und teure Aufgabe.

Der Bezirk Rohrbach - eine rühmliche Ausnahme

Diese Arbeit ersparen sich die Rohrbacher Kompostierer weitgehend, glänzen doch die Mühlviertler im Vergleich mit einer hohen Trennmoral.

"Wir haben 9,3 Tonnen Bioabfall analysiert und nur 19 Kilo Störstoffe gefunden. Das ist ein Traum, damit hab’ ich nicht gerechnet", schwärmt Abfallberaterin Ursula Salomon.

Sortiert und analysiert wurde bei der Kompostieranlage Hofer in Rohrbach-Berg. Dort wird nicht nur der Biomüll der Bezirksstadt, sondern auch aus den Gemeinden Arnreit, Oepping, Kollerschlag, Nebelberg, Sarleinsbach und Peilstein zu wertvollem Kompost verarbeitet.

Biosack ist besser als die Tonne

Ein Grund für das traumhafte Ergebnis sei, dass die Sammlung über Biosäcke aus Papier oder Maisstärke organisiert ist. "Da weiß man, wer’s reingeschmissen hat. Im Vergleich dazu ist eine öffentliche Biotonne anonym." In den städtischen Tonnen landen daher eben mehr Störstoffe. Außerdem kennen die Menschen die Kompostierer in der Region, weil diese den Biomüll selber einsammeln.

Ganz ohne schwarze Schafe geht es aber auch im Bezirk Rohrbach nicht. Auf dem kleinen Haufen an Fremdstoffen finden sich hauptsächlich verdorbenes, aber noch eingepacktes Gemüse, Bananen, bei denen noch die Banderole dran ist, Würste in Plastikhaut, Plastiksackerl, Milchpackerl und vor allem viele Kaffee-Tabs.

 

"Plastik hat im Biomüll nichts verloren!"