Altpapier
Die österreichische Papierindustrie hat die modernsten Produktionsanlagen der Welt. Sie ist in der Lage, mehr als 95 Prozent des Recyclingmaterials in der Produktion zu verwerten. Bei der Produktion von Recycling-Papier werden 95 Prozent weniger Wasser und 60 Prozent weniger Energie – im Vergleich zu neuem, weißem Papier – verbraucht.
Zuerst gelangt das Altpapier, das bis zu sechs Mal wiederverwertet werden kann, zur Faseraufschließung in den „Pulper“. In einem mehrstufigen Aufbereitungsprozess, dem sogenannten „Deinking“ (= Druckfarbentfernung), wird der entstandene Faserbrei von der Druckfarbe befreit. Der dabei gewonnene Deinkstoff wird weiter verdünnt und in die Papiermaschine eingebracht. Abhängig von der gewünschten Qualität des neuen Papiers werden bei der Produktion verschiedene Anteile an Deinkstoff, Holzstoff und Zellulose eingesetzt.
Sortenrein getrenntes Altpapier kann zu grafisch höherwertigem Papier (Zeitungspapier, Telefonbuchpapier, Magazindruckpapier) und zu Hygienepapier verarbeitet werden. So bringt die Sammlung von Altpapier mit Deinking-Qualität ein höherwertiges Recyclingpapier als jenes aus der gemischten Sammlung. Der englische Begriff „deinking“ bedeutet Druckfarbentfernung und bezeichnet den Schlüsselprozess beim Papierrecycling zum Entfernen der Druckfarbe aus bedrucktem Altpapier. Damit wird vor allem der Weißgrad des Altpapierstoffes verbessert. Dunkle Altpapiersorten können nicht deinkt werden.
Nicht jedes Blatt Papier muss nach einmaligem Lesen in den Abfall wandern: Oftmals lässt sich auch die Rückseite noch bedrucken oder beschreiben bzw. optimal als Notizzettel verwenden. Auch die digitale Ablage hilft, Papier zu vermeiden.