Festakt 10 Jahre ReVital
Im Anschluss an die Tagung kommunale Abfallwirtschaft feierte man 10 Jahre ReVital in OÖ.
Zuerst gab es einen Abriss zur Entwicklungsgeschichte des Erfolgsprojektes zur Wiederverwendung. Im Jahr 2005 wurde eine Bildungsreise nach Brüssel/Flandern durchgeführt und dabei ein soziales ReUse-Projekt besichtigt und für nachahmenswert befunden. In den darauffolgenden Jahren wurde eine Machbarkeitsstudie durch verschiedenste Akteure (Umweltressort OÖ, LAV, LAVU GmbH, BMNT, Bundessozialamt, REPANET) unterstützt und bescheinigte eine Umsetzbarkeit auch in OÖ. Aber erst im Herbst 2008 war aufgrund der Wirtschaftskrise der geeignete Handlungsbedarf gegeben, um Personen beschäftigen zu können, die es am Arbeitsmarkt schwerer haben. Das ReVital-Konzept nahm Fahrt auf. Es gab zahlreiche Arbeitsprozesse, eine Markenlinie wurde kreiert und im Juli 2009 konnten sechs Pilotshops aufgesperrt werden – befristet auf ein Jahr. Zehn ASZ beteiligten sich an der Vorsammlung von reusefähigen Waren. 2010 wurde für ReVital der Markenschutz erteilt, Lizenzpartnerschaften wurden abgeschlossen und Qualitätskriterien entwickelt. Die ersten sozialwirtschaftlichen und abfallwirtschaftlichen Erfolge ermutigten zu einer landesweiten Ausrollung ab 2011. Das ReVital-Netzwerk wuchs und entwickelte sich zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Die Partner der Sozialwirtschaft betreiben heute 22 ReVital-Shops und acht Aufbereitungsbetriebe – die Säulen des ReVital Netzwerkes. Unterstützt werden sie von allen 15 BAV und den drei Statutarstädte mit der Vorsammlung in 109 ASZ und dem LAV als Projektkoordinator. Das Ziel bis 2021 ist laut Landesabfallwirtschaftsplan, die bisherige Verkaufsmenge an Revital Produkten von 1.000 Tonnen nochmal um 30 % zu steigern.
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Verschiedene Interviewpartner gaben anschließend Einblick in die ReVital-Welt: Stefan Enter (BIS), Martin Zwicker (Volkshilfe Arbeitswelt), Angela Reitbauer (ASZ St. Georgen an der Gusen), Frau Sunzenauer (Volkshilfe ReVital Shop Urfahr) und Frau Brunner vom AMS.
Statement Rudi Anschober:
„Ich bedanke mich sehr bei Initiator DI LAV-GF Thomas Anderer, ohne den es das Projekt ReVital nicht geben würde. In Zukunft sollte es gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort eine Kooperation geben. Wichtig wäre ein gemeinsamer Fördertopf vom Land OÖ um Ideen zu entwickeln, aus denen sich Initiativen herausbilden können. Nicht jede Initiative wird sich durchsetzen, aber wenn zwei von acht Ideen erfolgreich fortgesetzt werden, ist das gut. Der Erfolg der Wiederverwendung zeigt sich auch durch den Reparaturbonus, den immer mehr Menschen nutzen. Es wäre in diesem Sinne wichtig, die Mehrwertsteuer auf Reparaturen wie in Schweden zu senken.“
Allen Netzwerkpartnern wurde ein herzliches Dankeschön für ihre Mitwirkung ausgesprochen, jeder Einzelne/r ist eine wichtige Stütze für das Netzwerk. Anlässlich des runden, zehnten Geburtstages wurden abschließend zehn ReVital Netzwerkpartner ausgezeichnet:
- FAB Techno Team Wels – Kategorie ReVital Aufbereitungspartner. Durch die Wiederverwendung von Elektroaltgeräten wird ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft / Abfallvermeidung in OÖ geleistet.
- Kooperation Verein ALOM und BAV Rohrbach langjährige und vorbildhafte Kooperation
- ReVital Shop Altmünster aufgrund des eindrucksvollen ReVital Markenauftrittes ausgezeichnet, Traumlage über Traunsee
- BAV Gmunden jahrelange Unterstützung des ReVital Projektes
- Volkshilfe ReVital Shop Wels Nord und ASZ Wels Nord ASZ und ReVital Shop an einem Standort einzigartig in OÖ
- Volkshilfe ReVital Shop Eferding
- Volkshilfe ReVital Shop Linz Glimpfingerstraße
- ASZ Braunau meisten ReVital Mengen jährlich vorgesammelt
Foto: Land OÖ