Tethered Caps

17.05.2023

Tethered Caps, auch bezeichnet als angebundene Verschlusskappen, tauchen immer vermehrt an Einweg-Getränkeverpackungen auf. Sie sind fest mit der Verpackung verbunden und bleiben auch nach dem Öffnen daran befestigt.

Was es damit auf sich hat und was sich bei der Entsorgung ändert

Ab Juli 2024 schreibt eine neue EU-Richtlinie vor, dass Verschlüsse an Einweg-Getränkeverpackungen nach dem Öffnen mit der Flasche oder dem Getränkepackerl verbunden bleiben müssen. Diese Richtlinie ist Teil der Strategie der European Single Use Plastic Strategy (SUP) und betrifft alle Einweg-Getränkeverpackungen, einschließlich Verbundverpackungen wie Getränkekartons mit einem Fassungsvermögen von bis zu drei Litern. Ausgenommen sind Glas- oder Metallbehälter sowie Flaschen, deren Inhalt nicht zum unmittelbaren Verzehr bestimmt ist, wie Essig, Zitronensaft oder Sojasaucen. Auch Mehrwegflaschen fallen nicht unter diese Bestimmung. Viele Hersteller haben bereits frühzeitig auf die Verwendung von "Tethered Caps" umgestellt.

Das Ziel dieser Richtlinie besteht darin, die Verschlüsse zusammen mit den Verpackungen zu recyceln und die Verschmutzung der Umwelt durch weggeworfene Verschlüsse zu vermeiden. Durch diese Verpackungsumstellung werden die Kappen zusammen mit der Plastikverpackung in die Plastiktonne oder den Gelben Sack gegeben, anstatt separat im Restabfall zu landen oder, noch schlimmer, unachtsam in der Natur entsorgt zu werden. Wer lieber im ASZ entsorgt sollte wissen, die Sammlung im ASZ hat sich nicht geändert. Die PP-Stöpsel können weiterhin separat gesammelt werden. Wer die Stöpsel also trennen möchte, kann diese separat zur PP-Stöpsel-Sammlung geben. Diese Stöpsel bieten eine gute Grundlage fürs Recycling, da PP (= Polypropylen) ein gut recycelbarer Kunststoff ist.

Möchte jemand die Verschlüsse nicht entfernen, ist dies ebenfalls zulässig. Der Stöpsel darf an der Flasche bleiben, die Flasche sollte jedoch aufgedreht werden, um den Lufteinschluss zu verhindern. Andernfalls können beim Verdichten des Abfalls Probleme auftreten.


Grafik: Umwelt Profis